am 26. Januar 2017 von 19:00 – 21:00 in der Diakonie Deutschland, Caroline-Michaelis-Straße 1 - 10115 Berlin - Raum Nydia Erika Bautista 0.K.07 im Erdgeschoss
1. Begrüßung, kurze Erläuterung, weshalb das Nachtreffen stattfindet, Vorstellung
Robert Trettin (stellv. Sprecher NAK): Treffen dient der Nachbereitung des Treffens mit Armutserfahrungen: Empfindungen, Positives, Negatives, Verbesserungswürdiges, wichtig: Mitarbeit von Betroffenen stärken
Anna Dietrich (Geschäftsführerin NAK von DW): Nachfolgerungen von Julia Zürcher, Federführung jetzt bei dem DW, hat am Treffen in Berlin 2016 teilgenommen, AG Frauen
Volker „Goldi“ Rüß – 2 Selbsthilfegruppen „Psychiatrieerfahrener“ ex Irrenoffensive + „Gesund leben“, , Parlament der Menschlichkeit, Haus Neudorf für Vorhaben, Weltkongress in Berlin 2017
Rainer Wieczorek Verdi, Stiftung für Armutsbekämpfung und Überleben, Kunst- und Kultur, AG Wohnen
Carsten Dahleke Mitglied, mob menschen ohne obdach machen mobil e.V., vorher Christliches Sozialwerk – Lazarus e.V., Vorstandserfahrung, strassenzeitungs-Verkäufer und Ehrenamtlicher, Funktionieren eines bestehenden Systems sichern, AG Wohnraumerlangung
Werner Franke Gründungsmitglied Armutsnetzwerk, AG Partizipation
Ralf Schmerberg Krankenpflegerausbildung, Psychiatrie, Kriseninterventionszentrum, psychotherapeutische Ausbildung – Krisendienst Ost, Krisenhaus, jetzt Jugend- und Suchtberatung Spandau; TN an Nak – Treffen, AG Steuermodell
Michael Stiefel Vorsitzender Armutsnetzwerk, Väter- und Familienarbeit, Papapicknick, Bio-Tisch (Lebensmittel aus Bioläden), Wohnungsgenossenschaft, Reichtums- und Armutsbericht Workshoparbeit wurde aus Bericht gestrichen, AG Partizipation
Stefan Schneider früher mob e.V./strassenfeger; jetzt Projekt Wohnungslosentreffen, TN auf den Treffen in Köln und Berlin
2. Rückblick auf die Treffen in Köln und Berlin
Stimmen aus der Diskussion:
„gleiche Abläufe, immer dasselbe, immer die gleichen, es ändert sich nix, hat sich überholt, kaum Interesse an Engagement, breitere Basis schaffen, „niedliche“ Aktionsformen, es kommt zu wenig dabei raus“;
„auch kleine Aktionen wollen vorbereitet sein, es macht Mühe, für Aktionen und Betroffene zu mobilisieren, eine koordinierte Aktion im Rahmen des Machbaren“,
„Aktionen sollten nachhaltig sein, Ideen werden genannt, aber kaum umgesetzt“
„Unterschied von Köln und Berlin überstrukturiert vs. große thematische Offenheit“
„zu wenig Zeit“
„Ziel z.B. „Erklärung verfassen und verabschieden“ fehlt“
„Marsch der 100.000 Ärmsten auf den Bundestag“
„25 Jahre NAK und nichts ändert sich“, „Frust und keine Lust … es kommt nichts bei raus …“
„Radikalitätsfrage: An wen richtet sich das Treffen, wer ist der Adressat?“
„viel Frust in Bezug auf das Treffen der Menschen mit Armutserfahrung, aber auch hohe Kreativität und Dynamik“
„mehrere Ebenen der Analyse / unterschiedlichste Probleme der Teilnehmenden / nur 1 x im Jahr / neue vs. Alte TN, Feigenblatt der NAK, Betroffene werden vorgeführt“
„Zwischentreffen ermöglichen, feste Arbeitsgruppen bilden / Arbeitspapiere – Qualität des Ausbaus“
„es gibt auch Konflikte zwischen den Betroffenengruppen“
3. Erarbeitung von gemeinsamen Schlussfolgerungen der Gruppe aus der vorangegangenen Diskussion
- Die Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen sollten dazu diesen, dass Menschen zu konkreten Themen arbeiten. Die Treffen sollten auf ein konkretes Ergebnis (Output) hin arbeiten, z.B. eine Resolution oder Petition oder Forderung oder eine Agenda.
- Auf dem Treffen soll entschieden werden, wie mit den Ergebnissen weiter gearbeitet werden soll. Vorstellbar ist die Bildung von Arbeitsgruppen mit konkreten Arbeitsaufträgen.
- Das Interesse der Teilnehmenden an einer Mitarbeit könnte verbessert werden, wenn es zwischen den jährlichen Treffen eine kontinuierliche thematische Weiterarbeit, ggf. weitere Treffen gäbe.
- Keine Einigung gibt es darüber, wie genau das umgesetzt werden soll. Die Gründung von Arbeitsgruppen, Einbeziehung von interessierten Teilnehmenden in die Arbeiten der mitwirkenden Betroffeneninitiativen, Weiterführung in Form von Fachtagen ….
- Das Verhältnis zwischen dem Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen und der NAK muss weiter diskutiert werden. Soll das Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen eine größere Eigenständigkeit gegenüber den NAK haben oder sollen auf dem Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen Forderungen gegenüber den NAK formuliert werden oder soll beides passieren und ausgehalten werden.
- Interessenkonflikte müssen ausgehalten werden. Es sollen konkrete Arbeitszusammenhänge und Prozesse verabredet und organisiert werden.
- Wünschenswert wäre eine (erneute) Verständigung darüber, was mit den Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen erreicht werden kann. Anspruchsvolle Ziele setzen (z.B. Armut beseitigen) und gleichzeitig realistische Ziele verabreden.
- Neue Teilnehmerkreise für das Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen ansprechen, zum Beispiel Jugendliche, z.B. Menschen mit Migrationserfahrungen, ….
- Selbstkritik am heutigen Treffen: Sammlung von ++ und - - Punkten und erst mal sammeln, sichten und bewerten, statt sofort in die Analyse zu gehen.
- Qualitative Entwicklung von Köln 2015 auf Berlin 2017 ist durchaus feststellbar
4. Termine
- 4.-5. Oktober 2017 – 12. Treffen des Menschen mit Armutserfahrungen
- 2. März 2017, Nachbereitungs-Treffen der Menschen mit Armutserfahrungen NRW in Köln
- 23.02., 19:00 Uhr, Armutsnetzwerk-Treffen der Gruppe Berlin in der Teupitzer Klause, Schudomastr. 35 in Berlin Neuköln
Für das Protokoll
Dr. Stefan Schneider (info at drstefanschneider dot de)