Am Abend des Montags trafen wir uns mit 9 Leuten um am nächsten Tages einige Projekte zu besichtigen. Es geht nach Waldbröl, Haus Segeborn, nach Köln zu Bauen Wohnen und Arbeiten und nach Blankenheim zum Veller Hof. Nach einigen Vorbereitungen und einen guten Essen ging es ins Bett um am Dienstg mit frischen Kräften loszufahren.
Dann ging es los nach einem Frühstück umd dem Beladen des Autos startete die Gruppe dann aus Freistatt zu dem ersten Projekt in Waldbröl. Nach einer guten Fahrt bei gutem Wetter kamen wir dann am späten Vormittag im Haus Segeborn an, wo wir von dem Sozialdienst begrüsst wurden, wo dann eine kurze Einführungsrunde stattfand. Dann starteten wir eine Besichtigungsrunde.
Der erste Stop war ein Neubau, der von einer Baufirma erstellt wurde, und dann die späteren Bewohner den Innenausbau erledigten. Es gibt eine Renvierungsgruppe, die das Tapezieren, den Holzausbau und die sanitären Anlagen unter fachlicher Anleitung ausführen. Im weiteren Verlauf der Runde ging es dann an der Schreinerei wo auch auswärtige Aufträge erledigt werden an einer Werkstatt in der Metallarbeiten ausgeführt wurden. Unser Augenmerk wurde dann auf die Landwirtschaft gelenkt, wo 2 Rinderherden standen. Die eine wurde im Auftrag von einem Landwirt aus der Region betreut und im anderen Stall stand dann auch noch eine Mutterkuh-Herde, in der auch noch kleine Kälber waren, die bei der Mutter aufwachsen.
Dann ging es zurück zu einem Speisesaal, wo wir eingeladen wurden, an einem reichhaltigen Mittagessen teilzunehmen. Nach dem Mittagessen nahmen wir auch noch an einer Bewohnerversammlung teil, in der ging es um Themen, die von einer Bewohnervertretung in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst vorbereitet wurden. Wir stellten unser Projekt das Sommercamp vor. Eine Einladung wurde dort dann auch ausgesprochen. Zum Schluss hatten wir noch eine Runde, wo wir unsere Eindrücke noch einmal Revue passieren lassen konnten. Es nahte dann der Abschied, denn wir mussten weiter nach Köln, wo wir übernachten sollten und wo wir schon erwartet wurden.
Am späten Nachmittag kamen wir in Köln bei dem Projekt Bauen Wohnen Arbeiten an. Der Empfang war herzlich. Ich hatte meinen Blick schweifen lassen und sah neben Bauwagen auch einen Kasernenbau, der von den Bewohnern ausgebaut wurde. Wie mir die Bewohnerin erzählte, wird hier auch eine Notschlafstelle für Obdachlose betrieben. In einem Cafe, wo wir hereingeführt wurden, sahen wir auch eine Küche wo auch gekocht wurde. Uns wurde eine warme Suppe serviert und ein Abendbrot gab es auch noch. Gespräche fnden statt. Die Übernachtung wude organisiert. Am nächsten Tag sahen wir uns auf dem Grundstück des Projekts um. Ich sah acht bewohnbare Bauwagen, die alle bewohnt waren. An einer anderen Seite standen Gartenhäuschen, zwei Wohneinheiten a 10 qm, die ebenfalls belegt waren. Aber das Herzstück ein grosser Wohnblock, der vorher ein Kasernenbau war und erfolgreich umgebaut und saniert wurde. Dazu noch ein Neubau, der auch auf dem Gelände errichtet wurde, zum Teil auch in Eigenleistung.
Am Nachmittag ging es zum Vellerhof in Blankenheim in der Eiffel. Der Vellerhof ist eine katholische ehemalige Arbeitskolonie, die 1922 gegründet wurde. Der Arbeitsanleiter begrüßte uns, gab eine kurze Einführung zur Geschichte und dann gab es eine Führung. Auch hier viel Landwirtschaft. Aber auch ein Pflegeheim. Der Platz vor dem alten Hauptgebäude soll erneuert werden. Es sollen Holzskulpturen mit Zinken darauf errichtet werden. Es gibt aber viel mehr Zinken als nur die 3 aus dem Entwurf. Zinken sind alte Zeichen der Landstraße, mit denen die Leute von der Straße sich früher verständigt haben. Die meisten waren ja Analphabeten. Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück Richtung Hannover und Freistatt.
Bericht & Fotos: Norbert Brandt, Armutsnetzwerk