Für den Preis „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ möchten wir die Initiative

„Selbstvertretung Vereinter Wohnungloser“

vorschlagen.

Die Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser beschreibt sich wie folgt:

Wir sind die Plattform der Selbstvertretung wohnungsloser und ehemals wohnungsloser Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben. Wir engagieren uns für eine bessere Welt, die Überwindung von Armut, Ausgrenzung, Missbrauch, Entrechtung und Wohnungslosigkeit sowie für die Verbesserung konkreter Lebenssituationen: Alles verändert sich, wenn wir es verändern!

Wir sind unterschiedlich und vielfältig. Wir sind Gruppen, Vereine, Einzelpersonen, Projekte, Initiativen, Unterstützende und Gleichgesinnte. Wir vernetzen uns und arbeiten auf Basis selbstbestimmter Regeln zusammen.

Weitere Informationen über die Selbstvertretung sind auf der Webseite www.wohnungslosentreffen.de zu finden.

Hintergrund:

Die Initiative „Selbstvertretung Vereinter Wohnungloser“ ist ein zentrales Ergebnis des Projekts „Förderung von Teilhabe und Selbstorganisation wohnungsloser Menschen in Niedersachsen (Empowerment, Community Organizing, Sommercamps, Verstetigung)“. Das dreijährige Projekt wird durchgeführt vom Fachbereich Wohnunglosenhilfe der Stiftung Bethel im Norden am Standort Freistatt. Es richtet sich an wohnungslose und ehemals wohnunglose Menschen in Niedersachsen, ganz Deutschland und darüber hinaus. Es wird von der Aktion Mensch und dem Diakonischen Werk Niedersachsen und der Stiftung Bethel im Norden gefördert. Das Projekt startete im Frühjahr 2016 und läuft noch bis zum Februar 2019.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass es gelingen wird, die Initiative „Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser“ über den Förderzeitraum hinaus fortzuführen und zu verstetigen.

Wir schlagen die Initiative „Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser“ deshalb als Botschafter für Demokratie und Toleranz vor, weil wohnungslose und ehemals wohnungslose Menschen

  • sich deutschlandweit (und darüber hinaus) zusammen finden und organisieren,
  • gemeinschaftliche und solidarische Strukturen aufbauen (thematische und regionale Gruppen),
  • ihre eigenen Bedürfnisse und Anliegen formulieren und zur Sprache bringen,
  • sich gemeinsam in Politik und Gesellschaft zu Wort melden (Lobbyarbeit in eigener Sache).

Alles das ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit.

Wir als Organisationsteam glauben, dass eine Auszeichnung mit dem Preis „Botschafter für Demokratie und Toleranz“ für die Initiative „Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser“ eine Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit der Gruppe sein kann und zugleich ein Ansporn für die weitere Arbeit.

Frank Kruse, Janine Husmann, Jürgen Schneider, Dr. Stefan Schneider
- für das Organisationsteam -

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