Von Di. 30. Nov. bis Do. 2. Dez 2021 findet online das nächste Koordinierungstreffen als eine Folge von Zoom-Videokonferenzen statt.
(Das Programm dazu kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden)

Programm des Koordinierungstreffen Herbst 2021 (PDF-Datei)

Herzliche Einladung zum offenen Koordinierungstreffen in der nächsten Woche.
In der herunterladbaren PDF-Datei finden sich nun die erforderlichen zoom-links, passend zu den Veranstaltungsblöcken.
Wir freuen uns auf regen Austausch und konstruktive Beteiligung!!

Pressemitteilung:

 

Koalitionsvereinbarung
Die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen begrüßt das „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“

Wohnen ist ein Grundrecht: Jetzt § 13 des Grundgesetzes ergänzen – auch gegen Spekulanten

Laut Koalitionsvertrag sollen Mieterhöhungen stärker begrenzt werden. Die neue Bundesregierung will 400.000 neue Wohnung bauen, von denen 100.000 geförderte Sozialwohnungen werden. In Deutschland leben 678.000 Menschen ohne eigene Wohnung, davon 19.000 Kinder (8% der wohnungslosen Menschen).

 

Die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen (SwM) fordert eine dauerhafte Sozialbindung von Wohnraum. Die Koalition muss den Rahmen und die Instrumente für eine „Neue Gemeinnützigkeit“ bei der Wohnraumversorgung schaffen.

 

Das Recht auf eine Wohnung muss kraftvoll durchgesetzt werden, auch gegenüber Spekulanten. Wir brauchen ein breites Bündnis für eine neue Wohnungspolitik. Das Grundgesetz §13, Abs.1 „Die Wohnung ist unverletzlich.“ braucht eine Ergänzung: „Jeder Mensch hat das Recht auf eine Wohnung“.

 

Erwerbstätige Frauen sind häufiger von Wohnungslosigkeit betroffen als Männer. 11,7% der Menschen ohne Wohnung haben einen Job (dieser Anteil hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt). Dabei sind prekäre Arbeitsverhältnisse häufig der Ausgangspunkt für Mietschulden und Wohnungslosigkeit. Kein Mensch ist freiwillig obdachlos!

Die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen (SwM) fordert präventive Maßnahmen: Eine Zwangsräumung in die Wohnungslosigkeit muss gesetzlich ausgeschlossen werden.

Die Koalition muss sich kraftvoll gegen eine weitergehende Spaltung der Gesellschaft wehren, die von innen bedroht wird durch sich verfestigende Armut und soziale Ungleichheit. In den Bauvorhaben der öffentlichen Hand müssen wohnungslose Menschen stärker einbezogen werden.

 

Die neue Bundesregierung muss die Hilfen für Obdachlose bundesweit einheitlich organisieren. Die SwM fordert die Schaffung eines Obdachlosenbeauftragten.

 

Kontakt

Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V. - Koordinierungsstelle -

Deckertstr. 20, 27259 Freistatt

Tel: 0 5448 88555
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Abdruck honorarfrei! Belegexemplare bitte senden. Onlineveröffentlichungen bitte per Info und Link per e-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Das Koordinierungstreffen vom 30.11. . 2.12.2021 findet nur online statt.

Leider müssen wir die geplante Präsenz-Veranstaltung nun absagen. Hier macht uns der Virus einen Strich durch die Rechnung. Aber unser Engagement für die Rechte wohnungsloser Menschen geht weiter! Wir koordinieren uns dazu online. Die erforderlichen Zoom-Links werden allen Teilnehmern via mail im Vorfeld zugesandt.

Achtet daher bitte auf Eure Mail-Eingänge!

Due to the pandemic COVID-virus the before planned meeting in presence (Freistatt, Germany) from 30th. nov to 2nd cecember 2021 will happen only as an online-meeting. The required links to zoom will be sent via mail to the participants.

Please be so kind to check you mails for it. Thanks in advance!

Die Mitglieder:Innen haben alle eigene Erfahrungen mit Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit. Sie kennen das Trauma aus eigener Erfahrung, wenn alles weg ist: Wohnung, Schutzraum, Lagerraum, Kochmöglichkeit, Zugang zu frischen Wasser, Badezimmer und Klo, Zugang zu digitalen Medien; dann der Verlust der Freunde und der Familie – halt alles, was der Mensch zum würdevollen Leben braucht. Wir wollen uns gesellschaftlich und politisch selbst äußern können! Wir wollen unsere Interessen selbst vertreten und unseren Bedarf an Unterstützung einfordern. Und wir wollen auf Missstände hinweisen. Darum haben wir die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V. gegründet. Alles verändert sich, wenn wir es verändern! Als wohnungslose und ehemals wohnungslose Menschen fühlen wir uns ausgegrenzt. Es wir über uns gesprochen statt mit uns. Wir möchten uns als wohnungslose und ehemals wohnungslose Menschen an gesellschaftliche Prozessen beteiligen, wir möchten unsere Interessen selbst vertreten. Dazu müssen wir uns austauschen können über unsere Situation und unsere Bedarfe, um unsere Forderungen an Politik und Gesellschaft formulieren können - müssen wir uns treffen können. Dazu brauchen wir Geld: Geld für die Räumlichkeiten, für die Ernährung während der Treffen, für die Unterkunft, für die An- und Abreise. Zudem für die Moderation und Organisation der Treffen. Das ist von einem Tagessatz von derzeit 14,87€ täglich oder von Arbeitslosengeld II in Höhe von 446€ monatlich nicht zu schaffen. Darum bitten wir um Unterstützung.

Aktion auch über Betterplace Betterplace

Theatergruppe Premiere

Die Theatergruppe der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen in Kooperation mit der Theaterwerkstatt Bethel hatte auf dem Festival Theaterformen in Hannover am Sonntag, den 11.07.2021 ihren ersten öffentlichen Auftritt.

Die Reaktionen der Beteiligten - sowohl der Menschen aus der Theatergruppe als auch im Publikum - auf diese Premiere waren ausgesprochen positiv.

Die Freistätter Online Zeitung berichtet mit vielen Fotos von der Aufführung unter dem Titel:

Theaterprojekt wird zum Publikumserfolg
https://wohnungslos.info/2021/07/theaterprojekt-wird-zum-publikumserfolg/

Der Auftritt ist auf dem YouTube-Kanal von Wohnungslosentreffen in zwei Fassungen dokumentiert:

2021 07 11 Theatergruppe Selbstvertretung Auftritt Hannover Theaterformen gekuerzte Fassung
https://www.youtube.com/watch?v=8L_OxPR1POI

sowie

2021 07 11 Theatergruppe Selbstvertretung Auftritt Hannover Theaterformen Rohmaterial
https://www.youtube.com/watch?v=p2OiUNrEHx4

Weitere Informationen zum Theaterprojekt der Selbstvertretung sind hier zu finden:

Wir machen Theater – Aber anders!
https://www.theaterwerkstatt-bethel.de/Aktuell/articles/power-to-the-people.html

Viel Freude beim Anschauen wünscht

Stefan

Karsten und Lars zu Besuch in Frankfurt/M.

karsten1Ankunft Frankfurt Hbf

Am Samstag den 26.06.21 machten sich Karsten und Lars auf, um mal die Werbetrommel für die Selbstvertretung in Hessen zu rühren. Im Vorfeld fanden Versuche statt mit unseren Freunden aus Frankfurt in Kontakt zu treten, die aber kläglich endeten. Somit trafen wir beide den Entschluss es alleine zu Versuchen.
Am Hauptbahnhof angekommen besuchten wir die Bahnhofsmission. Dort warteten schon viele bedürftige Menschen. Bei Öffnung übergaben wir der leitenden Frau Masken und einen Stoß unserer Faltbroschüren mit der Beilage zum Wahlaufruf.
Wir verließen nun den Bahnhof und machten uns auf, um die belebte Innenstadt zu konfrontieren.Wir liefen Zeil und einige Nebenstraßen, deren ich mir sicher war, dass dort wohnungslose Menschen ihre Treff-und Aufenthaltsorte haben, ab.
Keine Straßenmenschen zu sehen. An der Konstablerwache sahen wir einen stark alkoholisierten und etwas weiter einen weiteren,der ärztlich behandelt wurde.
Wir brachen die Aktion gefrustet ab.

karsten2Eingang Containerdorf

Unser nächstes Ziel war das Containerdorf am Ostpark. Dort angekommen wurden wir nicht gerade freundlich empfangen. Unsere Infoblätter durften von dem Concierge, aus Angst wir würden Hetz- oder Propagandamaterial verbreiten nicht, entgegengenommen werden.
So verblieben wir dann, dass wir wenigstens eine Visitenkarte zu eventuellen Kontaktaufnahme da lassen durften. Ein sog. Feedback ist bis heute nicht eingegangen.

karsten3Eingangsbereich Wagenplatz

Auf dem Rückweg kamen wir noch an einem autonomen Gelände vorbei, auf dem Menschen in Wagen miteinander leben. Ich hatte im März auf dem Housing Action Day eine kleine Gruppe aus dieser Kommune kennengelernt. Aufgrund der bestehenden Coronaregelung haben wir das Gelände nicht betreten und legten nur unsere Faltbroschüren ab, ohne mit jemanden gesprochen zu haben.

 Bild und Text : Karsten Dunzweiler Juni 21

Bericht vom Festival „Mut gegen Rechts“ am 10. und 11. Juli 2021 in Ludwigsburg

Mut gegen Rechts2Mitwirkende: Fridays for Future (Ludwigsburg), Libertäres Bündnis (Ludwigsburg), Psychosoziales Netzwerk (Ludwigsburg), Bunt fürs Leben (Ludwigsburg), Autstehen für Rassismus (Stuttgart), Migrantifa (Stuttgart), MIRA – Beratungsstelle für Geflüchtete und Migranten (Stuttgart), DemoZ Verein für politische und kulturelle Bildung (Ludwigsburg), Trottwar – Arbeit für und mit sozial Benachteiligten (Stuttgart), Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e. V. (Pforzheim, Frankfurt), Aktionstreffen Klimagerechtigkeit (Stuttgart), Rems-Queer Kreis – offene Gruppe für queere Jugendliche

2021 mgr foto corinna5Das Aktionsbündnis MUT GEGEN RECHTS besteht seit sieben Jahren und geht in diesem Jahr eine neue Mischung aus Soziokultur und Politik ein. Vorträge und Workshops sowie neue Leute kennenlernen stehen dieses Jahr an erster Stelle. So werden auf der zweitägigen Kundgebung auf dem Akademiehof in Ludwigsburg Programmpunkte und Informationen zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema der Sozialen Ungleichheit geboten.

2021 mgr foto corinna22021 mgr foto corinna4Soziale Ungleichheit beschreibt den Zustand, wenn bestimmte Gruppen Ressourcen oder Lebensbedingungen haben, die ihnen regelmäßig bessere oder schlechtere Lebens- und Verwirklichungschancen bieten als anderen. In einer sich immer schneller verändernden Zeit, ändert sich auch die Welt und die Gesellschaft um uns herum. Bestehende und neue Krisen verstärken sich. Und der Umgang der Politik mit der mit diesen Krisen scheint völlig willens- und machtlos zu sein oder verstärkt diese sogar noch weiter. In einem vielfältigen Programm sollen unterschiedliche Aspekte von Sozialer Ungleichheit beleuchtet werden.

Das Mut gegen Rechts 2021 soll hierfür einen Raum für die unterschiedlichen Lebenslagen und Bedürfnisse von Menschen innerhalb der Gesellschaft schaffen. Wir stellen die Frage, wo es Gemeinsamkeiten gibt und welche Ansätze zur Verbesserung bereits vorhanden sind. Wir sind davon überzeugt, dass wir nur dann gute Lösungen finden, wenn sich alle Menschen individuell an den Veränderungen beteiligen können und wir die verschiedenen Themen gemeinsam betrachten.

Um 14 Uhr begrüßt der Veranstalter alle Mitwirkenden auf dem Akademiehof in Ludwigsburg. Insgesamt sind 12 Initiativen und Bündnisse aus dem Großraum Stuttgart da. Die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen ist zum ersten Mal dabei – vertreten durch Corinna und Richard Brox.

Mut gegen Rechts2021 mgr foto corinna1Unter einem guten Dutzend Pavillons stellen sich Gruppen und Initiativen vor, es gibt Vorträge, Workshops und Musik. Das übergeordnete Motto in diesem Jahr sei „Soziale Ungleichheit“, sagt Daria Schroth, Sprecherin der Initiative Mut gegen Rechts. Man spricht hier nicht nur über Rassismus und rechte Gewalt, sondern will insgesamt gesellschaftliche Ungleichheit in den Fokus rücken. Zudem, so erläutert es Daria Schroth, soll das Festival für alle Menschen offen sein, barrierefrei, gerade auch für solche, die unterschiedliche Ausgrenzungserfahrungen teilen, mit Behinderungen oder Krankheiten leben. Die Bella-Ciao-Rhythmen (kurz darauf folgt „Country roads“, Country ist auch erlaubt) stammen aus den Instrumenten der „Netzwerker“, der Musikgruppe des Psychosozialen Netzwerks. Eine Gebärdendolmetscherin übersetzt simultan vor der Bühne die Redebeiträge. Später am Samstag tritt Richard Brox auf und erzählt vom Leben auf der Straße – der frühere Obdachlose aus Mannheim ist mittlerweile dank seines Buches „Kein Dach über dem Leben“ Bestsellerautor.

In seiner Lesung geht Richard vor allem auch auf die Gleichgültigkeit unserer Gesellschaft gegenüber Hass und Hetze, Rassismus, Ziganismus und andere Ausgrenzungen ein. Er fordert die ca. 70 Zuhörer auf sich diesem Hass entgegenzustellen. „Jeder Einzelne von uns ist hier gefordert. Jeder Mensch ist gleich viel wert und auf der Welt seine Fähigkeiten und Stärken unter Beweis zu stellen damit er einzigartig ist. Nutzen wir sie damit rechte Gewalt nicht die Oberhand gewinnt.“ Richard weist in seinem Gespräch mit den Zuschauern daraufhin dass er stolz darauf ist Mitglied bei uns zu sein. Die Selbstvertretung ist bundesweit der einzige Verein, den er kennt, in der Menschen mit Erfahrung von Wohnungslosigkeit sich gegenseitig unterstützen und Betroffene das Sagen haben

Am zweiten Tag (11. Juli) waren weitere Vorträge geplant. Diesmal zu den Themen Antiziganismus und Ableismus (Fachwort für die ungerechtfertigte Ungleichbehandlung ("Diskriminierung") wegen einer körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung oder aufgrund von Lernschwierigkeiten)

2021 mgr foto corinna3Nach diesen Vorträgen wurde noch eine Abschlussdiskussion mit 4 Teilnehmer*innen zum Thema soziale Ungleichheit geführt. In dieser Diskussion, welche später auch für die Zuschauer geöffnet wurde, kamen unter anderem die Umstände der sozialen Ungleichheit zur Sprache die verbesserungswürdig sind. Wir konnten uns kurz vorstellen, über unsere Arbeit berichten, Ziele, Forderungen und Zukunftsperspektiven ansprechen. Die Diskutanten erläuterten ihre Ansichten über Rassismus, Ausgrenzung und Entrechtung in den ihnen zur Verfügung stehenden Zeit so gut dass die Zuschauer trotz mehrfacher Aufforderung keinerlei Fragen mehr stellten.

Bericht: Corinna Lenhart, Pforzheim

Fotos: Mut gegen Rechts, Corinna Lenhart

Asoziale - Foto Klaus JünschkeDie Frage nach den Ursachen der Diskriminierung von Obdachlosen bringt uns zu einer Spur, die zurück auf den Nationalsozialismus führt.

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden Wohnungslose, Alkoholkranke und Wanderarbeiter als „Asoziale“ oder Kleinkriminelle als „Berufsverbrecher“ stigmatisiert, inhaftiert und ermordet. Unabhängig von der Verbüßung ihrer Strafe wurden Menschen, die damals bestehende Kriterien von Leistung und Moral nicht erfüllten, durch das NS-Regime geächtet. Im KZ trugen sie den lila Winkel.

Die Bundesregierung hat im April bekannt gegeben, dass sie eine Wanderausstellung zum Schicksal der Menschen, die im Nationalsozialismus als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ verfolgt wurden, fördert. Das Projekt wird von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg umgesetzt.

Die taz berichtete gestern von der Vertagung der Erinnerung an diese vergessenen Naziopfer
https://taz.de/Vergessene-Opfer-der-Nazis/!5768783&s=Kevin+Culina/

In der Bundesrepublik war es die Protestbewegung der 60er Jahre, die begonnen hat, die Diskriminierung von Obdachlosen zu thematisieren. Ein Beispiel für das Niveau dieser Auseinandersetzung ist die Text von Dietrich Schwarz und Anselm Weidner zur sozialen Lage der Obdachlosen aus der Zeitschrift Kritische Justiz im Jahr 1970:
https://www.kj.nomos.de/fileadmin/kj/doc/1970/19704Schwarz_Weidner_S_406.pdf

In dieser Zeit entstanden viele Bücher, die dafür eintraten, die Gesellschaft so zu verändern, dass Armut und Obdachlosigkeit verschwinden.

  • Lothar Gothe / Rainer Kippe: Ausschuss. Protokolle und Berichte aus der Arbeit mit entflohenen Fürsorgezöglingen. Kiepenheuer  Witsch, Köln 1970
  • Prodosh Aich / Otker Bujard: Soziale Arbeit. Beispiel Obdachlose. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1972
  • Arbeitskreis Junger Kriminologen: Randgruppenarbeit. Analysen und Projekte aus der Arbeit mit Obdachlosen. Juventa Verlag, München 1973
  • Ursula Christiansen: Obdachlos weil arm. Edition 2000, Gießen 1973
  • Peter Höhmann: Wie Obdachlosigkeit gemacht wird.  Luchterhand Verlag, Darmstadt 1976

Was ist geschehen, dass nach diesen Büchern im Jahr 2021 immer noch Obdachlose in Notunterkünften mit Mehrbettzimmer ohne Türen untergebracht werden?
Was muss geschehen, dass das endlich aufhört?

30. April 2021
Klaus Jünschke

looktalkact german#LookTalkAct: Beteilige Dich mit Deinem künstlerischen Beitrag an einem europäischen Projekt, mit dem wir Vorurteile gegenüber obdachlosen Menschen abbauen wollen.

Wir erarbeiten eine Kunstsammlung, an der Du Dich, egal ob Profi oder Amateur, obdachlos, ehemals obdachlos oder nicht obdachlos, beteiligen kannst. Deine Kreativität kann uns helfen, die Wahrnehmung von Menschen, die auf der Straße leben, zu verändern

Das Ziel dieser Initiative ist es, eine internationale Kunstsammlung zu erstellen, die in verschiedenen europäischen Städten ausgestellt und veröffentlicht wird und die in einer frei zugänglichen digitalen Sammlung - unter einer gemeinfreien Creative-Commons-Lizenz - zu finden sein wird. Gruppen und Initiativen von obdachlosen und wohnungslosen Menschen, Selbsthilfegruppen, Straßenzeitungen, Vereine, Initiativen, Projekte und Einzelvenpersonen sollen dadurch Zugang zu Materialien zum Thema Obdachlosigkeit haben, die ein optimistisches und positives Bild von obdachlosen Menschen zeichnen.

Was? Wir suchen Beiträge aller Art, die in einer digitalen Sammlung oder Ausstellung präsentiert werden können. Das können Fotos, Grafiken, Zeichnungen oder andere visuelle Ausdrucksformen sein.

Wer? Egal ob Du Profi oder Amateur, obdachlos, ehemals obdachlos oder nicht obdachlos bist, fühle Dich zur Teilnahme eingeladen. Uns interessiert Dein positiver und kreativer Blick auf das Thema Obdachlosigkeit und obdachlose Menschen. Die Ausschreibung ist offen.

Wie? Reiche Deinen Beitrag bis zum 30.06.2021 auf looktalkact.com ein.

Und dann? Alle eingereichten Kunstwerke werden Teil einer digitalen Sammlung sein. Daraus wählt eine internationale Jury die Werke aus, die Teil einer Ausstellung werden, die in vier europäischen Ländern gezeigt wird.

Hast Du noch Fragen? Wir wollen das Projekt für alle zugänglich machen und werden Dich dabei unterstützen, wenn Du Hilfe brauchst. Schreibe uns eine Nachricht an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder kontaktiere uns in den sozialen Medien.

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look talk act germanDiese Initiative ist Teil vom europäischen Erasmus+-Projekt: Let's Talk About Homelessness: Learning as a Tool for Social Integration of Homeless People, kurz #HomelessTalk.

Akteure in diesem Erasmus+ Projekt sind Menhely Alapítvány, Budapest, Ungarn; Divadlo bez domova, Bratislava, Slowakei; Arrels Fundació, Barcelona, Spanien und die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen, Freistatt, Deutschland.

Ziel von #HomelessTalk ist es, Menschen, die auf der Straße leben oder gelebt haben, zu fördern und mit ihnen zusammen Aktionen durchzuführen, um auf das Thema Obdachlosigkeit aufmerksam zu machen. Neben der digitalen Kunstsammlung arbeiten wir bei #HomelessTalk an einem Handbuch zu bemerkenswerten Projekten und Kampagnen zur Sensibilisierung für das Thema Obdachlosigkeit.

Möchtest Du mehr über unser Projekt erfahren?

http://www.wohnungslosentreffen.de/homeless-talk-erasmus-2019-2022.html
http://www.wohnungslosentreffen.de/homelesstalk-artcollection.html

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