Mittwoch, den 25. Juli 2018, ab 16:30 Uhr, Seminarraum Haus Wegwende

Armutsnetzwerk

Am Mittwochnachmittag sprach Michael über das Armutsnetzwerk e.V.. Dieses hat sich zum Ziel gemacht, Armut und Ausgrenzung zu bekämpfen.

Zunächst bot ein siebenminütiger Film von Norbert Brandt einen Einblick in die EMIN-Bustour, die auf seiner Reise durch Europa auch halt in Erfurt machte. EMIN ist eine Initiative, die sich unter anderem für die Einführung einer EU-weit einheitlichen Grundsicherung einsetzt. Bei dem Stop in Erfurt sprachen und diskutierten neben den Mitgliedern des Armutsnetzwerks auch Vertreter von Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und Politik über Ansätze und Ideen, wie von Armut und Ausgrenzung betroffenen Menschen geholfen werden kann.

Im Anschluss an den Filmbeitrag erläuterte Michael die unterschiedlichen Aufgaben und Orte, in denen das Netzwerk aktiv ist. Dieses wurde 2012 in Sulingen gegründet und ist eines von 16 Mitgliedern der Nationalen Armutskonferenz (nak), einem bundesweiten Bündnis von Organisationen, Verbänden und Initiativen, das sich für eine aktive Politik der Armutsbekämpfung einsetzt. Die NAK wiederum wurde 1991 als deutsche Sektion des EAPN (European Anti Poverty Network) ins Leben gerufen.

Diese Vernetzung auf deutscher und europäischer Ebene ermöglicht die Mitarbeit in unterschiedlichen Arbeitsgruppen oder die Positionierung und Einflussnahme durch gemeinsame Stellungnahmen. Außerdem gewährleistet es einen erweiterten Informationsfluss zwischen Organisationen, Institutionen und Betroffenen.

Neben ihrem Einsatz im ANW engagieren sich die meisten seiner Mitglieder zusätzlich unabhängig in eigenen Projekten. So ist Jürgen viel für das EAPN in Brüssel unterwegs, Werner organisiert Berliner Treffen und Hilde Gruppen für wohnungslose Frauen. Norbert hat zudem sein Projekt „Leben im Rucksack“, mit dem er an Schulen unterwegs ist und so mit jungen Menschen ins Gespräch über das Thema Wohnungslosigkeit kommt. Carsten bietet in seinem Keller einen frei zugänglichen, aber sicheren Speicherort für wichtige Dokumente von wohnungslosen Menschen an.

Im Plenum kam die Idee auf, ob es nicht möglich wäre, ähnlich wie bei EMIN, einen Bus auf Tour durch Europa zu schicken, um auf Wohnungslosigkeit aufmerksam zu machen und so für Öffentlichkeit und neue Kontakte zu sorgen. 

Text: Andreas

 

  

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