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Der Workshop „Wohnungslosentreffen gestern, heute und morgen“ beim Wohnungslosentreffen 2018 begann mit einem Rückblick auf Vergangenes durch Werner Seidcheck. Insbesondere sei hier das Treffen von 1929 erwähnt, von dem historische Dias gezeigt wurden. Durch die politischen Wirren in und nach der NS-Zeit konnte ein ähnliches Treffen erst wieder 1991 stattfinden. Dieses wurde in Uelzen vom Referenten selbst organisiert, der so auch einige persönliche Anekdoten dazu erzählen konnte. Es nahmen etwa 200-300 Personen teil.

Peter Szynka erzählte dann, wie das Projekt in Freistatt zustande kam. Federführend haben sich hier Jürgen Schneider und Stefan Schneider mit Erfolg eingesetzt. Bisher wurden drei Treffen durch die Aktion Mensch ermöglicht. Werner Seidcheck wies darauf hin, dass am Anfang nicht immer nur Geld Thema sein muss, sondern dass sich vieles aus Ideen entwickelt, die Kreativität freisetzen. Auf den letzten zwei Treffen hat sich eine Selbstvertretung Vereinter Wohnungsloser gegründet, um ihre eigenen Geschicke in die Hand zu nehmen. Ein weiterer großer Erfolg ist, dass diese Selbstvertretung angefragt wurde, eine Stellungnahme zum Antrag des Landtags Niedersachsen „Hilfe für wohnungslose Menschen Drucksache 18/845“ zu formulieren.

Zuletzt wurde das soziale Dorf Herzogsägmühle als möglicher Veranstaltungsort für die nächsten Treffen vorgestellt. Für die Ausrichtung muss aber der gemeinsame Auftrag aus dem Plenum zur Fortführung der Treffen dort kommen.

Text: Werner Franke, Nina Freymuth